Am Mittwoch, dem 3. Dezember 2025, findet von 18.00 - 18.30 Uhr der erste Orgelpluspunkt an der generalsanierten Kreutzbach-Sauer-Orgel der Stadtkirche statt. Martin Hütterott spielt Orgelmusik zum Advent aus dem 16. bis 20. Jahrhundert.

Einen etwas breiteren Raum nimmt dabei der Choral „Nun komm, der Heiden Heiland“ ein, der in verschiedenen kleinen und großen Bearbeitungen die Orgelmusik durchzieht. Zunächst von Samuel Scheidt: Er setzte mit seiner Görlitzer Tabulatur von 1650 einen Meilenstein in der Orgelmusikliteratur der kleinen Form – meisterhaft gesetzte vierstimmige Choralsätze, wie sie bis heute als Vorbild des klassischen Vierstimmigkeit, instrumental wie vokal gelten. Von Johann Michael Bach, dem sog. Arnstädter Bach, Vater von J. S. Bachs erster Gattin erklingt ebenfalls eine Bearbeitung dieses Chorals, dessen große Bearbeitung aus den 18 Leipziger Chorälen mit der Melodie im Pedal die Orgelmusik beschließt. Der italienische Komponist Domenico Zipoli, der später als Missionar in Südamerika wirkte hieterließ vier fantasievolle  Versetten in d-moll. Vom berühmten Niederländer Jan Pieterszoon Sweelinck, dem deutschen Organistenmacher, der maßgeblich die norddeutsche Orgelmusik prägte und der in Amsterdam für seine Orgel- und Cembalointerpretationen fast den Status eines Pop-Stars genoss, steht die Toccata in g-moll auf dem Programm. Weitere Musik des Schlesiers Arnold Mendelssohn und aus dem 20. Jh. von  Herbert Beuerle und Hans Peter Braun runden das vielfältige Adventsprogramm ab, in dem auch die „Geigenfuge“ in d-moll von J. S. Bach, die als g-moll-Version auch als Fuge für Violine solo existiert nicht fehlt. Der Eintritt ist frei.