Am 02.04. (Kilianskirche Effelder), 09.04. (St. Peter und Paul Basilika Steinach) und 10.04. (Stadtkirche Sonneberg), jeweils um 17 Uhr, singt die Kantorei Sonneberg unter der Leitung von Kreiskantor Martin Hütterott die Matthäuspassion aus dem Jahr 1665 von Heinrich Schütz.

Der Komponist, dessen 350. Todesjahr 2022 gedacht wird, gilt als bedeutendster deutscher Komponist des Frühbarocks und übte maßgeblichen Einfluss auf die Vokalmusik zahlreicher nachfolgenden Komponisten aus. Geboren in Köstritz, verbrachte Schütz seine Kindheit in Weißenfels. Gefördert vom Landgrafen Moritz zu Hessen-Kassel besuchte er die Kasseler Hofschule und erhielt ein dreijähriges Stipendium beim Venezianer Organisten Giovanni Gabrieli. Später wirkte er in Kassel und bald darauf bis zu seinem Lebensende in Dresden. Die wesentliche Zeit seines Wirkens und Schaffens war durch die Verheerungen des dreißigjährigen Krieges (1618-1648) geprägt, worüber Schütz selbst schrieb, wie „die löbliche Music von den anhaltenden gefährlichen Kriegs-Läufften in unserm lieben Vater-Lande Teutscher Nation nicht allein in grosses Abnehmen gerathen, sondern an manchem Ort gantz niedergeleget worden“.
Die Matthäuspassion ist, nachdem sie 200 Jahre nicht aufgeführt worden war, erst in den 1880er Jahren in Bonn wieder zum Leben erweckt worden. In der Originalfassung – also a cappella ohne Instrumente – ist sie sogar erst 1929 auf dem Heinrich-Schütz-Fest Celle erstmals wieder erklungen. So auch jetzt 2022 im Sonneberger Kirchenkreis.

Es wirken mit:
Sascha Mai als Evangelist (Tenor), Martin Trepl als Christus (Bass) sowie weitere Solisten aus der Kantorei Sonneberg.

Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird am Ausgang erbeten.